Anlegen eines Blocks von Grund auf
Eigene Blöcke können Sie nicht nur aus bestehenden Geräten aufbauen, Sie können Blöcke auch komplett neu aufbauen, mit selbst gezeichneten BricsCAD-Objekten. Diese Blöcke sind vollwertige TRIC-Blöcke mit der ganzen Funktionalität, die Sie auch von unseren Bibliotheken her kennen!
☞ Die folgenden Schritte verstehen Sie leichter, wenn Sie ein Ihrem Entwurf ähnliches Blocksymbol einfügen und mit dem Befehl Ursprung auflösen. Klicken Sie dann die Elemente per Einzelwahl an: Objekteigenschaften wie Linienstärken und -arten, Layer, Längen, Durchmesser und Abstände können Sie nun einfach in der Eigenschaften-Palette ablesen (vgl. Abb. 28.42).
Sie ersparen mit diesem Verfahren natürlich auch dann sehr viel Arbeit, wenn Sie bestehende Blöcke einfach nur variieren wollen.
Die Blockbestandteile zeichnen
Zunächst zeichnen Sie die grafischen Elemente in gewohnter CAD-Manier:
- Legen Sie ein neues Blatt an.
- Zeichnen Sie das gewünschte Symbol aus BricsCAD-Objekten.
Allerdings müssen Sie dabei besonders auf die Verwendung der Layer achten (vgl. Hinweis). Hier einige Beispiele:
- Symbole, die später im Automationsschema erscheinen sollen, zeichnen Sie auf den Layer SYM_01,
- Kanalelemente verlegen Sie auf die Layer KAN_01 bzw. ABLFTKANAL (Automatik!), aber Achtung: Dies sind Polylinien mit einer definierten Linienbreite von 0.5 bzw. 0.25 mm!
- Steuerungssymbole zeichnen Sie auf dem Layer STG_01,
- Symbole für die Regelung bzw. den Regelungsdiagramm-Bereich verschieben Sie auf den Layer REG_01,
- Datenpunktlinien zeichnen Sie auf dem Datenpunkt-Layer Automatik, DPKTLINIE.
Sie können die korrekte Layer-Zuordnung mit Hilfe des Menüs Layer EIN/AUS, TRIC Layer-Dialog überprüfen. Sowie Sie die Optionen im Gruppenfeld Automationsschema toggeln, werden die Objekte in Echtzeit ein- und ausgeblendet (Abb. 28.41).
Bild 28.41 – Prüfen der korrekten Zuordnung der Objekte zu den Layern
Zeichnen – oder variieren, s. Hinweis! – Sie nun den Entwurf für einen Fühler nach Bild 28.42 in BricsCAD.
Bild 28.42 – Entwurf für einen Fühler-Block. Rechts die Eigenschaften-Palette
Die Zeichnung in die Blockverwaltung aufnehmen
Der weitere Verlauf entspricht im Wesentlichen dem Verfahren für die Teilanlagen:
- Wählen Sie die Blockverwaltung, darin die Bibliothek, Gruppe und Seite, auf der Sie das neue Symbol aufnehmen möchten. In diesem Beispiel sind dies Bibliothek 01, Gruppe 01 und Seite 01.
- Wählen Sie aus dem Listenmenü der Blöcke Anlegen.
Das Dialogfeld Anlegen mit den Datenbankverknüpfungen wird geöffnet (Abb. 28.43).
Bild 28.43 – Dialogfeld Anlegen für einen neuen Block
- Geben Sie den Blocknamen ein, hier Fühler allgemein. Dieser wird später auch in der Blockverwaltung angezeigt.
Referenzobjekt zuweisen
Weisen Sie dem künftigen Block nun ein Referenzobjekt zu, um die Datenbank-Funktionen bereitzustellen:
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Mit Referenz verb., wodurch das Dialogfeld Verbindung zum Referenzobjekt herstellen geöffnet wird. Wählen Sie aus der Referenz VDI 3814-1, Unterpunkt 3814-1 Temp den Unterpunkt T - Temperaturfühler 19301 (Abb. 28.44). Bestätigen Sie dann.
Bild 28.44 – Verbindung zum Referenz-Objekt für einen neuen Block
Nun wird im Dialogfeld Anlegen unter Referenz das gewählte Referenzobjekt angezeigt. Die Werte dieses Objekts werden automatisch eingetragen, so etwa die Feldgeräte-Eigenschaften für die GA- und RA-Listen oder der Typ nach DIN EN 62424.
☞ Hier können Sie keine Änderungen vornehmen. Stimmen die angezeigten Werte nicht mit dem Gewünschten überein, können Sie nur ein anderes, besser geeignetes Referenzobjekt auswählen. Sie können natürlich auch ein ganz neues Referenzobjekt anlegen. Sehen Sie dazu den Abschnitt Anlegen eines Referenzobjekts.
- Im gleichen Zuge können Sie dem Feldgerät auch ein Produkt Dies ist aber nicht zwingend notwendig.
- Klicken Sie auf OK.
Damit leiten Sie den zweiten Schritt ein, die Definition der Grafikelemente.
Den Block grafisch definieren
Definieren Sie nun den Einfüge- und den Endpunkt. Hier wählen Sie das linke und das rechte Ende des Zuluftkanals (Abb. 28.45).
Bild 28.45 – Definition von Einfüge- und Endpunkt eines Blocksymbols
Nächster Schritt sind die Objekte selbst:
- Zoomen Sie die Ansicht so, dass Sie alle Objekte des Blocksymbols sehen können. Wählen Sie dann mit einem Linkszugfenster die Objekte, wobei Sie auch die Datenpunktlinie und die Pfeilspitze einschließen. Achten Sie jedoch darauf, keine „Fremdobjekte“ zu wählen, etwa die zahlreichen Endpunkte in der Zeichnung (Abb. 28.46).
Bild 28.46 – Wahl der Objekte für einen neuen Block
Geräte- und Typ-Kennzeichnung platzieren
Nun platzieren Sie nacheinander die Texte für das Gerätekennzeichen und den Typ nach DIN 62424:
- Im Dialogfeld Gerätekennzeichen einfügen wählen Sie zunächst den Drehwinkel und die Ausrichtung des Textes. Stellen Sie 0° Zentriert ein und bestätigen Sie (Abb. 28.47).
Bild 28.47 – Texteigenschaften für Gerätekennzeichen
- Klicken Sie in der Zeichnung auf die Stelle, an der das Gerätekennzeichen platziert werden soll. Üblich ist ein Punkt auf der Datenpunktlinie knapp unterhalb des Hauptsymbols (Abb. 28.48).
Bild 28.48 – Wahl des Einfügepunktes für Gerätekennzeichen
Damit wird hier der Text LABEL angezeigt.
Wenn Ihr Referenzobjekt Typ-Eigenschaften nach DIN EN 62424 enthält, führen Sie den gleichen Arbeitsgang noch einmal dafür durch:
- Wieder wählen Sie 0° und Zentriert (Abb. 28.49).
Bild 28.49 – Texteigenschaften für den Typ nach DIN EN 62424
- Dann wählen Sie den Einfügepunkt für diesen Text, üblicherweise liegt es zentriert und innerhalb des Hauptsymbols auf der Trennlinie (Abb. 28.50).
Bild 28.50 – Wahl des Einfügepunktes für den Typ nach DIN EN 62424
Dia erzeugen
Nächster Schritt ist die Anfertigung eines Dias für die Blockverwaltung:
- Stellen Sie die Ansicht so ein, dass Sie nur das Hauptsymbol und den Zuluftkanal sehen. Mit Pan und Zoom können Sie den Zeichnungsrahmen ausblenden (Abb. 28.51). Wenn die Kontrollansicht stimmt, bestätigen Sie dann mit Rechtsklick oder Eingabe.
Bild 28.51 – Ausschnitt für das Dia wählen
- Nun erscheint die Anfrage, ob die Grafik des Blocks wiederhergestellt werden soll. Bestätigen Sie, so wird das Blockdia – und damit der Block selbst – erstellt (Abb. 28.52).
Bild 28.52 – Anfrage für Dia-Aktualisierung
- Schließlich erhalten Sie eine Erfolgsmeldung über die Erstellung des Blocks (Abb. 28.53).
Bild 28.53 – Statusmeldung über die Blockerstellung
- Speichern Sie die Zeichnung.
Den neuen Block prüfen
- Rufen Sie die Blockverwaltung Die Seite mit dem neuen Block wird angezeigt (Abb. 28.54).
Bild 28.54 – Der neue Block in der Blockverwaltung. Aber das Bild hängt schief . . .
Blöcke neu definieren
Sie können alle vorigen Arbeitsschritte wiederholen, um einen Block zu korrigieren. Dabei können Sie die Datenbank-Verknüpfung, die grafische Definition des Blocks und auch die Dia-Ansicht in der Blockverwaltung bearbeiten.
Die Datenbank-Verbindung neu definieren
Um die Datenbankverknüpfung zu bearbeiten,
- klicken Sie den betreffenden Block in der Blockverwaltung an und wählen aus dem Listenmenü der Blöcke Neu definieren. Wählen Sie im Dialogfeld Block die Option Daten in der Datenbank und bestätigen Sie (Abb. 28.55).
Bild 28.55 – Korrektur der Datenbankverknüpfung eines Blocks
Hierauf erscheint das Dialogfeld Bearbeiten - <Blockname>. Hier ändern Sie die Referenz- und Projektzuordnungen, den Namen, die Beschreibung und die Funktionslistenbeschreibungen (Abb. 28.56),
Bild 28.56 – Korrektur der Datenbankverknüpfungen eines Blocks
- Nach Bestätigung werden die Änderungen ohne weitere Meldung übernommen.
Die grafische Definition korrigieren
Um die Auswahl der Blockelemente zu ändern,
- fügen Sie diesen Block in die Zeichnung ein, falls Sie nicht ohnehin die Definitionszeichnung verwenden, und lösen den Block mit Ursprung in seine Bestandteile auf. Blenden Sie via Layer EIN /AUS, TRIC Layer-Dialog alle erforderlichen Zeichnungs-Layer ein, damit Sie die Objekte wählen können.
☞ Dieser Schritt ist nötig, weil Sie ohne die Blockautomatik keinen Block als Blockbestandteil wählen können.
- Wählen Sie nun nochmals den betreffenden Block in der Blockverwaltung und rufen Sie über das Listenmenü der Blöcke Neu definieren auf. Wählen Sie im Dialogfeld Block die Option Grafische Information und bestätigen Sie (Abb. 28.57).
Bild 28.57 – Neudefinition der Block-Elemente
- Ab hier verfahren Sie exakt wie im Abschnitt Den Block grafisch definieren beschrieben: Definieren Sie Einfüge- und Endpunkt, wählen Sie die Objekte und die Texte für das Gerätekennzeichen und gegebenenfalls die Typdefinition.
☞ Hierbei müssen Sie wohl oder übel auch das Dia erneut definieren. Sehen Sie dazu den folgenden Abschnitt.
Nach Abschluss der Arbeit erhalten Sie eine Meldung über den Erfolg der Neudefinition.
Das Block-Dia erneuern
Sie können – unabhängig von den Blockdefinitionen – das Dia in der Blockverwaltung erneuern. Das Dia von Fühler, Allgemein zum Beispiel kann eine Verbesserung gut gebrauchen, denn erstens liegt es nicht zentriert, zweitens sind die Datenpunktlinie und die Punktmarkierungen zu sehen, drittens stehen dort als Typ nur der Attributname TYPE und als Gerätekennzeichen LABEL:
- Fügen Sie den Block noch einmal in die Blockzeichnung ein.
- Schalten Sie das Raster aus, zoomen Sie dann das Hauptsymbol formatfüllend und zentriert.
- Über Layer EIN /AUS, TRIC Layer-Dialog schalten Sie die Datenpunktlinie Automatik aus.
☞ Da es sich im Folgenden nur um eine Aktualisierung des Dias handelt, werden die Eigenschaften des Blocks hierdurch nicht verändert.
- Rufen Sie nochmals die Blockverwaltung auf, klicken Sie den Fühler Allgemein an und wählen Sie im Listenmenü der Blöcke Neu definieren.
- Wählen Sie im Dialogfeld Block - <Blockname> die Option Vorschau-Dia und bestätigen Sie (Abb. 28.58).
Bild 28.58 – Blockdia neu definieren
- Wählen Sie den Bildausschnitt mit einem zentrierten Zugrahmen und bestätigen Sie (Abb. 28.59).
Bild 28.59 – Korrektur des Bildausschnittes für ein Block-Dia
Hierauf erscheint eine Meldung über den Erfolg der Aktualisierung (Abb. 28.60).
Bild 28.60 – Statusmeldung nach Neudefinition eines Block-Dias
Das Blockdia ist in der Blockverwaltung nun sauber zu erkennen (Abb. 28.61).
Bild 28.61 – Korrigiertes Dia in der Blockverwaltung
- Sie können den Namen des Blocks ohne Umweg über die Datenbank-Verknüpfungen direkt im Editierfeld unterhalb des Dias ändern. Die Änderung wird automatisch in die Bibliothek eingepflegt.
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